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Füge der Welt etwas hinzu!

Was kannst Du eigentlich für diese Welt tun? Um Dich herum gibt es viele schöne Dinge, die es ohne Menschen nicht gäbe. Es gibt aber auch viele tolle Dinge, die von Menschen bedrohnt werden. Hast Du Dich eigentlich schon mal gefragt, was Du dazu beitragen kannst, dass die tollen Dinge weiter existieren, ja vielleicht sogar mehr werden? Was Du tun kannst, um die bedrohten Dinge zu schützen? Was wäre der denkbar beste Beitrag, den Du leisten könntest?

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Video

Wechselschaltung

Hallo ihr Lieben! Heute gibt es ausnahmsweise kein Neuseeland-Video sondern mein erstes “Elektriker-Video”. Sorry an alle, die lieber eins aus Neuseeland gesehen hätten. Demnächst wird es für die Technik-Videos eine eigene Seite geben. Nächste Woche kommt wieder ein wunderbares Neuseeland-Video – dann nämlich “The Far North”.

Dear Followers! Today there is a video about electrical stuff rather than one about New Zealand. Sorry, if you might have liked another one better. Next week there will be another awesome video about New Zealand’s “Far North”. Why don’t you watch the “electrician-video” meanwhile and try to guess, what I’m saying? Maybe I make another one for you in english?

Schon gewusst?

Ja, ich weiß, dass meine Einträge etwas unregelmäßig kommen: Mal gibt’s zwei pro Woche während manchmal für einen Monat nichts Neues zu finden ist. Zum Glück gibt es deshalb die folgende Funktion: Wenn du unten rechts auf dieser Seite auf “Follow” klickst, kannst du deine Emailadresse eintragen um immer benachrichtigt zu werden, sobald ein neuer Blog-Eintrag da ist. So musst du nicht täglich schauen und verpasst trotzdem nix 🙂

kante

Aside

Schweigen ist Silber …

… Reden ist Gold!

10 Tage lang nicht reden, kein Augenkontakt, keine Form der Kommunikation mit anderen, nicht singen, kein Alkohol, kein Fleisch, kein Fisch, nach 17:30 Uhr gar nichts mehr essen, nach 12 Uhr mittags nur noch ein mal ein Bisschen Obst essen, keine Sandfliegen erschlagen (selbst, wenn sie dich beißen), keinerlei sexuelle Handlungen, kein Sport und keinerlei Anwendung von Entpannungs- oder Wohlfühltechniken jeglicher Art (z.B. Autogenes Training, Yoga, etc.). Kurz gesagt: Allem, was Spaß macht, abschwören. Stattdessen um 4 Uhr morgens aufstehn, über 10 Stunden am Tag nach einer exakt vorgegebenen Technik meditieren, davon zwischen 5 und 12 Stunden unter Aufsicht, _nichts_ weglassen und _nichts_ hinzufügen, für 1 Stunde und 15 Minuten pro Tag gemeinsam die täglichen Instruktionen per Videobotschaft empfangen, sich mit gesenktem Blick äußerst langsam fortbewegen und sich für Blöcke von jeweils 1 Stunde nicht (_gar nicht_) bewegen: nicht die Augen öffnen, sich nicht an der Nase kratzen, nicht die Hände bewegen, nicht den Rücken, nicht die Füße, nicht einmal den kleinen Zeh – gar nicht eben. Darüber hinaus, die Verpflichtung, volle 10 Tage zu bleiben. Hört sich prima an (und das Meiste davon weiß man sogar vorher)! Da simma dabei!

In Wirklichkeit war es natürlich die anhaltende Werbung durch ehemalige Teilnehmer, die Offenheit für Neues, die Faszination an Techniken zur Körperbeherrschung und vor allem Anderen die Neugier, die mich zu einer indischen Meditation namens “Vipassana by S.N. Goenka” geführt hat. Nach 7 Tagen bin ich dann mal – unter insistierenden Versuchen, mich davon abzuhalten durch Sekretärin, “manager” und “assistant teacher” – abgereist. Jaja, Mancheiner ist halt leider psychisch und körperlich nicht stabil genug um von seinem Elend erlöst zu werden – sagen die Vipassanaristen 😉 Anstatt nun großartig rumzulamentieren, ob oder nicht es sich beim “Vipassana by S.N. Goenka” um eine Sekte handelt, ob die Veranstaltungen Gehirnwäsche sind, welche Machtstrukturen im Hintergrund stehen, ob und welche Rituale verwendet werden oder wie charismatisch und geschickt der Häuptling in seinen täglichen Videobotschaften argumentiert, möchte ich mich den positiven Aspekten der Veranstaltung zuwenden – den Erfahrungen, die ich in 7 Tagen gemacht habe.

Was ich jetzt kann: Eine Stunde lang absolut still sitzen (vorsicht, schmerzhaft); ein Jucken in der Nase oder am Hintern gleichermaßen ignorieren; auf bestimmte Aspekte meines Körpers vollkommen fokussieren; und einen indischen Akzent verstehen (sehr sympathisch). Darüber hinaus habe ich die erstaunlichen Auswirkungen einer vegetarischen Fastenkur auf den Stoffwechsel erlebt. Außerdem habe ich am praktischen Beispiel erfahren, wie Einführungsveranstaltungen in Glaubensgemeinschaften ablaufen können. Dadurch konnte ich, mittels kritischen Hinterfragens der Videobotschaften, meine eigene Wertevorstellung stärken. Vielen Dank für diese Erfahrungen, liebes “Vipassana by S.N. Goenka” (wirklich so gemeint)!

Nachdem ich das Meditationszentrum verließ, hatte ich das Glück, sehr bald per Anhalter Richtung Auckland fahren zu können. Nach einem sehr guten Gespräch über die Schönheit der neuseeländischen Natur, schenkte man mir eine Bibel! Na super, schon wieder jemand, der mich bekehren will 😦 Aber ich sach ja imma: “Et iss wie mit den Mücken: Wenn ma sich drüber aufrescht, kommen nur noch mehr”. Anstatt mich also aufzuregen, möchte ich eine wunderbare Alternative vorschlagen: Das Buch “The Ant and the Ferrari” ist hervorragende Unterhaltung für Menschen mit einem weiten Horizont oder diejenigen, die es mal werden wollen; eine prima Vorbereitung für alle möglichen Vipassanas oder Diskussionen mit Zeugen Jehovas; und liefert plausible Antwortsvorschläge auf wichtige Fragen. Ist Wissenschaft wirklich nur eine andere Religion? Wo kommen wir her und warum sind wir hier? Gibt es irgendeine Art von ewigem Leben und wollen wir das eigentlich? Unbedingt lesen!

PS: Fotos gibt es leider nicht. Jegliche Aufnahmen, ob Bild oder Ton, sind bei “Vipassana by S.N. Goenka” untersagt (Geräte werden vorher abgegeben).

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Van schon, wenn schon!

Nachdem ich ja bereits gefragt wurde, ob ich Peter Lustig Konkurrenz machen wolle, habe ich mich nun für eine standesgemäße Wohnung entschieden. Dabei suchte ich “typisch deutsch” erstmal eine Weile rum und wurde von meinen Mitbewohnern schon als “picky” bezeichnet. Der Autokauf hat mich einige Nerven gekostet, da Verabredungen von Besichtigungszeitpunkten und Übergabedetails hier nicht so richtig als bindend angesehen werden. Außerdem war es gar nicht so einfach, soviel Geld auf einmal abzuheben (andere Geschichte). Letztendlich besitze ich aber jetzt einen “Toyota Estima Lucida Luxury” (3-Zimmer-Küche-Bad), zu dessen Finanzierung der momentan günstige Wechselkurs nicht unwesentlich beigetragen hat. Mein Roadtrip durch Kiwiland hat übrigens schon begonnen!

Kiwis und ihre Autos

Die Autos hier unten sind ganz allgemein Schrottkarren – jedenfalls in meiner Preisklasse (bis ca. 3000 Dollar) und nach deutschen Maßstäben. Wenn man sich damit erstmal abgefunden hat, ist es eigentlich ganz einfach, etwas zu finden.

Was beim Autokauf in Neuseeland zu beachten ist: Ein kleines Lexikon für alle, die vielleicht ein Auto kaufen möchten oder einfach nur an den kleinen feinen Unterschieden interessiert sind:

SUBARU LEGACY | Ein zuverlässiges Auto und ein erschwinglicher Klassiker für Rucksacktouristen (Modelljahre 1989-1994 und 1994-1999).

TOYOTA ESTIMA | Meist etwas teurer als der #Legacy, dafür aber ein größerer Van, welcher oft bereits für’s Camping umgebaut ist. Ebenfalls sehr beliebt bei Rucksacktouristen (Modelljahre 1990-2000).

WOF | Das steht für “Warrant of Fitness” und ist das Pendant zu unserem TÜV. Kostenpunkt sind ca. 55 Dollar und die Fälligkeit ist halbjährlich. Kontrolliert werden Reifen, Bremsen, Karosserie, Beleuchtung, Windschutzscheibe, Türen, Sicherheitsgurte, Airbags, Tacho, Lenkung, Aufhängung, Auspuffanlage und Kraftstoffsystem. Die Gültigkeit erkennt ihr beim Kauf am Aufkleber in der Scheibe mit dem exakten Datum auf dessen Innenseite. Vorsicht: Genau wie beim TÜV heißt das aber nicht unbedingt, dass das Auto 100% in Ordnung ist.

REGO | Die Steuern, die für das Auto gezahlt werden müssen betragen normalerweise 287,75 Dollar pro Jahr und werden im Volksmund “registration” genannt. Bei viertel- oder halbjährlicher Zahlung wird’s etwas teurer. Auch hier gibt es eine entsprechende Plakette mit Datum in der Windschutzscheibe. Der korrekte Name hierfür ist übrigens “licensing” und dieses ist mindestens jährlich zu erneuern. Unterdessen bezeichnet “registration” den einmaligen Vorgang, mittels dessen du dich als Verantwortlicher für ein Fahrzeug eintragen lässt (beim PostShop).

DIESEL-STEUERN | Zusätzlich muss man für Dieselfahrzeuge “Kilometer” kaufen – also die Erlaubnis, eine bestimmte Anzahl von Kilometern zurückzulegen. Während Benzin nämlich an der Zapfsäule versteuert wird, sieht das System bei Diesel eine entsprechende, weitere Plakette vor, welche erworben werden muss. Deshalb auch Vorsicht beim Kauf von Dieselfahrzeugen: Die Besitzer sind gleich doppelt verführt, den Kilometerzähler “zurückzudrehen”.

CAMBELT | Der “cambelt” bzw. “synchronous belt” oder “timing belt” ist der Zahnriemen. Vor dem Kauf solltet ihr euch über die Wartungsintervalle (z.B. 100.000 km oder 6 Jahre) informieren und den letzten Wechsel beim Verkäufer erfragen. Dies gewinnt an Relevanz, weil Backpackerautos häufig bereits sehr hohe Kilometerstände haben. Der #Estima Benziner hat übrigens eine wartungsfreie Steuerkette, während der Diesel genau so wie der #Legacy mit Zahnriemen unterwegs ist.

NON INTERFERENCE | Einen Bruch des Zahnriemens kann man bei “non-interference engines” riskieren – zu Deutsch: Freiläufer. Hier bleibt das Fahrzeug zwar ggf. auch liegen, jedoch werden die Ventile nicht direkt zerstört, womit die Reparatur nicht so unendlich teuer ist. Einige #Legacys sind Freiläufer, andere jedoch nicht (z.B. die 2,5L-Maschine).

4WD | Allradantrieb ist relativ häufig vertreten. Ob man den wirklich braucht, kann ich euch vielleicht später einmal sagen. Der Spritverbrauch wird zumindest nicht niedriger sein.

ONO | Anfangs wunderte ich mich, was diese ganzen “ono”s hinter der Preisangabe bedeuteten. “or near offer” ist die Lösung – Verhandlungsbasis quasi.

SPIEGELFETISCH | Wundert euch nicht: Es ist keine Seltenheit, mehr als zwei Außenspiegel an einem Fahrzeug zu finden. Die Kiwis scheinen ein Spiegel-Fetisch zu haben 🙂

:-0, ein Geisterfahrer … Nein, ganz viele!

... nein, ganz viele

Ein Geisterfahrer

Linksverkehr mit dem Auto: Kein Problem. Hab ich ja in Südafrika schon trainiert und hier klappt’s natürlich auch. Genau wie damals, benutze ich auch hier reflexartig den Scheibenwischer als Blinker: Nicht nur das Lenkrad ist auf der falschen Seite, sondern Blinker- und Scheibenwischerhebel sind auch noch vertauscht. Zum Glück sind die Kiwis im Verkehr aber entspannter als wir. Im Unterschied zu Südafrika muss man in Neuseeland auch nachts an roten Ampeln anhalten – bzw. dies ist auch gefahrlos möglich. Aufgrund der – in wesentlich größerer Zahl vorhandenen – (linksdrehenden) Kreisverkehre ist das aber ebenfalls kein Thema. Bei diesen muss man übrigens blinken, wenn man reinfährt – solange man drin bleiben möchte, muss man den Blinker an lassen. Sehr sinnvoll eigentlich – denkt da mal drüber nach 🙂

Linksverkehr mit dem Motorrad: Hab ich noch nicht probiert, sollte aber kein Problem sein, solange andere Fahrzeuge auf der Straße sind, die auf der richtigen Seite fahren. Tolle Strecken gibt es auf jeden Fall.

Linksverkehr als Fußgänger: Viel zu gefährlich! Man schaut beim Überqueren der Straße _immer_ in die falsche Richtung: Ziemlich wahrscheinlich, dass man irgendwann überfahren wird.

Fazit: Aus Sicherheitsgründen werde ich mir – wohl oder übel – ein Auto kaufen müssen :-p